Praxis Ute Romatzki

Diplom-Psychologin

Psychologische Psychotherapeutin

Verhaltenstherapie

Psychologische

Psychotherapeutin

„Wer Schwierigkeiten meidet, lernt nicht,
sie zu meistern.“   (Gandhi)

Therapierichtungen

Verhaltenstherapie

Die Entwicklung systematischer Methoden zur Behandlung psychischer Probleme begann Ende des 19. Jahrhunderts. Diese frühen Formen einer Psychotherapie entstanden eher aus der persönlichen Erfahrung heraus als aus systematischer Forschung. Sie waren oft eng an einzelne Personen gekoppelt (z. B. Siegmund Freud).

Ursprünglich entstand die Verhaltenstherapie aus dem sog. Behaviorismus (engl.: behavior = Verhalten), der sich verstärkt in den 1950er Jahren entwickelte und nur das beobachtbare Verhalten des Menschen ins Zentrum stellte. Er stellte damit eine Gegenbewegung zu dem erfahrungsgeleiteten Vorgehen in anderen Psychotherapierichtungen dar.
In den 1970er Jahren kam es dann zur sog. kognitiven Wende. Nun wurden zunehmend Ansätze und Methoden entwickelt, in denen der Einfluss von Gedanken (= Kognitionen), Überzeugungen und Bewertungen auf Gefühle und Verhalten bzw. Erleben und Befinden im Zentrum steht. So wird heute auch oft von kognitiver Verhaltenstherapie gesprochen. Verhaltenstherapie bezeichnet also heute weniger ein Therapieverfahren als eine Grundorientierung und umfasst eine Vielzahl von Methoden und Strategien. Gemeinsamkeit ist jedoch die Orientierung an folgenden Grundprinzipien (Margraf, 2009, Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1, Kap. 1):


Verhaltenstherapie ...


In der Verhaltenstherapie werden verschiedene Methoden angewendet:


Inzwischen gibt es für fast alle psychischen Probleme bzw. Störungen vielfache wissenschaftliche Nachweise zur Wirksamkeit der verhaltenstherapeutischen Methoden. Daher gilt die Verhaltenstherapie als das am besten wissenschaftlich belegte Therapieverfahren.


Therapieprozess

Ein Therapieprozess kann sehr individuell und unterschiedlich verlaufen. In einem typischen Therapieprozess werden wir jedoch zunächst die Problembereiche definieren. D. h. dass wir die geschilderten Beschwerden den Ebenen des Erlebens - nämlich Gedanken, Gefühlen, Körperreaktionen und Verhalten - zuordnen. Den Blick lenken wir auch auf evtl. zunächst noch nicht beachtete Erlebensanteile und suchen/forschen nach den ursprünglich auslösenden Bedingungen für das Problem und nach Einflussfaktoren, die das Problem aufrechterhalten oder gar verstärken.

Wesentlich ist auch die genaue Klärung der Ziele. Besonders wichtig ist es, realistisch erreichbare Ziele zu formulieren, um Enttäuschung zu verhindern.

In einem nächsten Schritt suchen wir nach konkret umsetzbaren Veränderungsschritten, die zu den Zielen führen sollen und die dazu dienen können, die Probleme und Beschwerden zu verringern. Dabei nutzen wir auch die o. g. Methoden und Strategien.

Dann gilt es für Sie, diese Schritte umzusetzen, Erfahrungen zu machen und die Schritte gegebenenfalls noch einmal anzupassen. Schließlich widmen wir der Vorsorge für die Fortführung der eingeleiteten Veränderungen nach dem Abschluss der Therapie Aufmerksamkeit. Manchmal besteht das Ziel jedoch auch in der Akzeptanz unabänderlicher Zustände oder Gegebenheiten (z. B. bei chronischen Krankheiten oder Verlust und Trauer).

Besonders wichtig ist in der Verhaltenstherapie in dem gesamten Prozess die Nachvollziehbarkeit, die Selbstbestimmung und Ihre Selbstverantwortung.


Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (KGT)

Die Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie nach Carl R. Rogers, einem amerikanischen Psychologen (1902-1987), folgt einer humanistischen Grundorientierung. Rogers zentrale persönlichkeitstheoretische Annahme ist, dass der Mensch aus sich selbst heraus danach strebe, sich zu entfalten und erhalten (= Aktualisierungstendenz). Er vertritt die Auffassung, dass die Aufgabe der Therapie darin besteht, den Menschen in seiner Aktualisierungstendenz zu unterstützen. Auf der Basis von Therapiebeobachtungen formulierte er 3 notwendige Bedingungen der Therapiebeziehung, die der/die Therapeut/in herstellen soll: Empathie, Kongruenz und bedingungsfreie positive Beachtung (Akzeptanz) – die sog. Therapeutenvariablen. Damit bietet die Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie eine Grundorientierung für Therapeutenverhalten, das auch in das verhaltenstherapeutische Vorgehen gut integrierbar ist bzw. die Basis der Gesprächsführung bilden kann.